Ordnung unter meinem Hut

Nicht alles was unter Ihrem Hut ist, gehört auch wirklich zu Ihren Aufgaben. Im Laufe der Zeit sammeln sich da Dinge an, die wir ohne gross nachzudenken übernommen haben. Logisch, dass irgendwann die Kapazitätsgrenze überschritten ist. Irgendwann kommt der Punkt, wo der Stress den Alltag übernimmt, wo wir vor lauter Terminen die eigenen Bedürfnisse ignorieren. Spätestens jetzt, ist der Zeitpunkt da, um unter dem eigenen Hut auszumisten.

SommerhutMein Hut, meine Regeln

Am einfachsten gelingt Ihnen das, wenn Sie mit einem Inventar starten. Was genau sammelt sich denn alles so unter Ihrem Hut? Welche Aufgaben gehören zu Ihnen und welche Aufgaben haben Sie aus Gewohnheit, Bequemlichkeit, Hilfsbereitschaft oder damaliger Notwendigkeit übernommen?

Denken Sie darüber nach, von wem Sie die Aufgaben erhalten haben und geben Sie sie, wenn möglich, an den Absender zurück.

Die Hausaufgaben Ihres Partners aus der Weiterbildung, sind in erster Linie seine Baustelle. Die Streitschlichtung zwischen Ihrer ZylinderFreundin und ihrem Mann, ist auch nicht primär Ihre Aufgabe – da dürfen Sie den Ball gerne zurückspielen.

So unterziehen Sie Stück für Stück jede Ihrer Aufgaben einer Zuständigkeitsprüfung und misten Ihren Hut aus.

JägerhutWie gelingt es den Platz frei zu halten?

Immer wenn man sich etwas Luft verschafft hat, stehen die Aufgaben bereits wieder Schlage um den freien Platz zu beanspruchen. Das geht schneller als man denkt.

Um sich selbst vor neuen Aufgaben zu schützen, gilt es, zu lernen „Nein“ zu sagen. Im Grunde kommen wir beim Thema Selbstschutz immer auf dieses kleine Wort zurück. Nein-Sagen fällt ganz vielen Menschen schwer. Denn wenn man Nein sagt, stösst man Menschen zurück, man schliesst Türen und lässt womöglich andere im Regen stehen.

SchirmmützeNein-Sagen kann ich nicht!

Wenn es Ihnen schwer fällt „Nein“ zu sagen, gibt es ein paar Gedanken, die Sie sich dazu machen sollten:

  • Wenn Sie über Ihre Grenzen hinaus gehen, ist niemandem geholfen.
  • Nehmen Sie allen Menschen um sich herum sofort alles ab, lernen diese Menschen nie sich ein tragbares Netzwerk zu schaffen. Sie verlassen sich ausschliesslich auf Ihre Hilfsbereitschaft. Sie zementieren diese Abhängigkeit aktiv immer weiter.
  • In ganz vielen Fällen gibt es Stellen, die für diese Aufgaben da sind. Diese Stellen sind viel geeigneter um Hilfe zu leisten. Sagen Sie nicht Dinge zu, von denen Sie nichts verstehen. Sondern ermutigen Sie die Person die geeignete oder zuständige Stelle einzuschalten.
  • Wenn Sie Menschen nicht Ihre eignen Schlachten schlagen lassen, werden diese hilfloser und abhängiger von Ihrer Hilfe.
  • Sie haben genauso Anrecht auf Entlastung, Feierabend und Freizeit, wie alle anderen. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, hat nichts mit Egoismus oder Ignoranz zu tun, sondern ist gesunder Selbstschutz.

HutWeitere Hinweise zu diesem Thema finden Sie auch im Blog Grenzen setzen.

Gewisse Aufgaben machen aber Spass!

Niemand will Ihnen Aufgaben wegnehmen die Ihnen Freude bereiten. Sie sollten sich einfach ein Bewusstsein für die grösse Ihres Huts schaffen, damit Sie sich selbst nicht überfordern. Unter seinem Hut nur Dinge zu finden, die auch wirklich unseren Kräften entsprechen, ist nicht leicht und daher sollten wir sehr aufmerksam sein bei Dingen die wir zusagen.

PudelmützeUm es Ihnen für den Anfang leichter zu machen, können Sie sich auch einfach Bedenkzeit erbitten. Sie werden staunen, wie viele Dinge sich von selbst erledigen oder für wie viele Dinge sich plötzlich andere Lösungen finden, wenn Sie nicht direkt „Ja“ sagen.

Seinen Hut nicht mit allem was kommt vollzustopfen braucht Übung und auch etwas Mut. Seien Sie also nicht allzu streng mit sich, wenn es nicht sofort klappt. Arbeiten Sie stetig an Ihrer Hut-Ordnung und gewinnen Sie Sicherheit über Ihre Kapazitätsgrenzen.

CowboyhutWenn Sie dabei Unterstützung brauchen, helfe ich Ihnen gerne.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken Ihres Hutes.