Ich möchte Ihnen Methoden aus meiner Beratung zugänglich machen und stelle Ihnen daher in unregelmässigen Abständen solche Übungen vor.
Heute: Der Sorgenwecker
Als kleines Vorwort: wenn Ihnen eine der Methoden nicht gefällt, ist das wichtig für die individuelle Beratung, soll Sie aber von einer Beratung nicht abschrecken. Denn es gibt tausend und eine Methode Themen anzugehen und ich finde mit Ihnen heraus, was Ihnen entspricht. Jeder von uns ist individuell, manche können mit Bildern arbeiten und andere haben keinen Zugang dazu. Genau dazu ist ein Coach da, um mit Ihnen herauszufinden was für Sie funktioniert.
Sorgen kreisen
Kennen Sie das Gefühl, dass Ihre Sorgen und Probleme in Ihrem Hirn kreisen? Es gibt nichts was Sie davon abhält weiter zu grübeln und sich Gedanken zu machen. Egal was Sie tun, Sie werden diese Sorge oder das Problem einfach nicht los?
Distanz fehlt
Unsere Sorgen und Probleme lassen uns nicht schlafen und verhindern damit, dass wir sie gezielt angehen können. Das Grübeln über mögliche Lösungen und Wege zur Bewältigung hindert uns daran klar zu sehen und Abstand zu erhalten. Genau hier setzt der Sorgenwecker an.
Der Sorgenwecker hilft
Der Sorgenwecker ist ein Hilfsmittel um Gedanken einzugrenzen. Sie verschieben Ihre Sorgen damit auf einen gewissen Zeitpunkt. Das heisst, Sie definieren für Ihre Sorgen einen genauen Termin. Ihre Sorgenzeit beginnt zum Beispiel um 8 Uhr und endet um 8.15 Uhr. Gerade wenn Sie nicht schlafen können, weil Ihre Gedanken kreisen, kann dieses bewusste abschalten, helfen um zur Ruhe zu kommen.
Wie wird der Sorgenwecker gestellt?
Zum Einstieg empfehle ich Ihnen wirklich einen Wecker zu stellen. Achten Sie darauf, dass Sie sich bewusst Zeit nehmen um Ihren Sorgen und Problemen Zeit einzuräumen. Diese zehn, fünfzehn Minuten gehören ausschliesslich Ihrem Problem – aber nur die. Geben Sie sich in dieser Zeit völlig Ihren Gedanken hin. Bemitleiden Sie sich für Ihr Problem. Lassen Sie zu, dass Sie sich die schlimmsten Konsequenzen und Szenarien in Ihrem Kopf entwickeln. Fokussieren Sie ganz auf Ihre Sorgen und nehmen Sie sich die Zeit sich voll und Ganz damit zu beschäftigen.
Wenn der Wecker klingelt, beenden Sie dieses Probleme-Wälzen und kehren zu Ihrem Alltag zurück.
Was soll das bringen?
Testen Sie es.
In der Praxis zeigt sich, dass ein gezieltes Zeitnehmen für ein Problem zur Klarheit beiträgt. Je klarer Sie Ihre Sorgen benennen können, je genauer Sie herausfinden was Sie stört und wovor Sie Angst haben, umso leichter fällt Ihnen der Weg in die Lösung. Sie verschaffen sich mit dem Sorgenwecker nicht nur eine Auszeit im Alltag, sondern schaffen auch Raum für Ihr Problem. Sie nehmen sich ernst und geben Ihren Sorgen Raum und Zeit.
Nach den Sorgen
Sie werden feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, sich fünfzehn Minuten ausschliesslich auf Ihre Sorgen zu konzentrieren. Die Zeit wird Ihnen sehr lange erscheinen. Achten Sie drauf, dass Sie nach diesen fünfzehn Minuten das Thema auch abschliessen. Vielleicht bereiten Sie sich vor Ihrer Sorgenzeit einen Tee, den Sie sich nach der Sorgenarbeit gönnen oder Sie legen sich ein Stück Schokolade zurecht. Legen Sie nach dem Sorgen eine Pause ein.
Von der Sorge zur Lösung
Je klarer Sie im Bezug auf Ihr Problem sehen, umso gezielter können Sie auch nach einer Lösung suchen. Ihnen wird womöglich während Ihrer Sorgenzeit klar, was genau Sie an einer Aussage verletzt hat, wieso Sie so negativ auf eine Person reagieren oder wovor Sie sich in der Konsequenz fürchten. Machen Sie sich Gedanken was Sie tun könnten um das Problem anzugehen. Jetzt da die Sorgenzeit vorbei ist, halten Sie Abstand und betrachten Sie das Problem von Aussen. Wer kann Ihnen helfen? Gibt es Stellen an dies Sie sich wenden können? Brauchen Sie Zeit um das Ganze zu verarbeiten?
Sollten Sie bemerken, dass die Gedanken erneut kreisen, stellen Sie sich den Wecker erneut auf eine neue Zeit und wenden Sie sich anderen Dingen zu.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit dieser Methode Abstand schaffen und Grenzen setzen. Probleme und Sorgen haben Ihre Zeit aber das Leben besteht aus viel mehr als diesen Gedanken.
Wenn Sie Unterstützung brauchen, nehmen Sie Kontakt mit mir auf, ich bin gerne für Sie da.