Im Nebel der Einsamkeit und Isolation

Kennen Sie diese Herbstmorgen die im Nebelmeer versinken?

Die Konturen der Umgebung sind nur zu erahnen, die Lichter sind verschwommen. Der Nebel ist so dicht, dass man unsicher werden könnte, ob die Welt da draussen noch existiert.

Diese Nebelmorgen sind für mich das Bild zum Gefühl Einsamkeit. Man weiss, die Welt ist noch die gleiche wie Gestern, und doch scheint der Kontakt dazu gänzlich abgeschnitten. Einsamkeit und Isolation gehen Hand in Hand und je länger dieser Nebel da ist, umso dichter scheint er zu werden. Die Lichter der Umgebung sind nur noch zu erahnen und wie weit weg sie sind, fällt schwer abzuschätzen. Auch die Umgebungsgeräusche scheinen dumpf und schwer zu hören. Die Welt rund herum entgleitet und der Nebel kommt näher. Trauer, Wut und Verzweiflung halten Einzug und die Einsamkeit wird körperlich spürbar.

Es fällt schwer, sich allein auf den Weg raus aus der Isolation zu machen

Die Welt da draussen existiert, aber sie rückt in weite Ferne und der Nebel dringt mit all seiner Klammheit und Kälte in die warme Stube. Jede Kontaktaufnahme fällt schwer, ist mühsam und oft zu kurz um den Nebel zu vertreiben. Lichte Momente werden seltener und das Leben wird eng und dumpf. Die Einsamkeit lässt sich kaum vertreiben, das Gefühl der Isolation in den eigenen Wänden steigt.

In Pandemiezeiten erleben auch Menschen mit intaktem Netzwerk Einsamkeit

Wenn jetzt noch Angst vor Ansteckung herrscht und die Menschen angehalten sind zu Hause zu bleiben und Abstand zu halten, werden die Kontaktpunkte noch kleiner.

Auch Menschen, die dieses Gefühl sonst nicht kennen, erleben plötzlich was es heisst ohne Netzwerk und sozialen Kontakt auszukommen. Einsamkeit und Isolation setzen auch ihnen zu und es fällt immer schwerer die gewohnte, stabile Tagesstruktur beizubehalten. Nur mit viel Mühe und Kraft gelingt es, den Anschluss an die Welt nicht zu verlieren. Man wird zum Zuschauer im eigenen Leben, hat aber immer weniger die Kraft, selbst eine aktive Rolle zu spielen.

Holen Sie sich Unterstützung für den Weg raus aus der Einsamkeit

Die Natur vertreibt den Nebel irgendwann, er löst sich auf und verschwindet ganz. Der Nebel auf der Seele ist da hartnäckiger, er lässt sich nur mit viel Mut und Durchhaltewillen vertreiben und immer wird es Momente geben, wo er wieder da ist.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht vergessen, wenn das Licht da ist, es festzuhalten und für neblige Momente zu bewahren. Wenn es Ihnen nicht gelingt das Gefühl der Einsamkeit und Isolation selbst zu vertreiben, vereinbaren Sie eine Beratung mit mir.

Sarah Müller